Ein verpatzter Einstieg?

Wenn man als Betriebsratsmitglied irgendwo im Betrieb ein Gespräch beginnt oder in ein Gespräch verwickelt wird, dann muss man mit allem rechnen, auch damit, dass es von Beginn an eskaliert. So ergeht es unserem Beispielgespräch Gudrun Gundel, die den in ihrem Bereich noch neuen Kollegen Karl Kowalski ganz harmlos anspricht:

Gudrun Gundel: "Na, wie geht’s denn so? Probleme? Hast du dich schon ein bisschen eingearbeitet?"

Karl Kowalski fährt herum und legt los: "Probleme? Willst du mich verscheißern? Rennt hier rum und fragt nach Problemen, die Frau. Und passieren tut dann nix. Such dir gefälligst ‘nen anderen..."

Gudrun Gundel ist verblüfft, aber auch gekränkt. "He! Stopp mal, das kannst du aber wirklich nicht sagen. Ich kümmere mich hier um alles, da kannst du die Kollegen gerne fragen!"

Karl Kowalski: "Weiß ich nicht. Dich kenn ich ja nicht. Aber Betriebsräte, die kenn ich!"

Gudrun Gundel holt tief Luft: "Ne! Ne! Das lass ich nicht auf mir sitzen, weißt du. Wenn’s hier Probleme gibt, dann sind die bis jetzt immer noch gelöst worden. Oder stimmt das nicht, Lina?” Gudrun Gundel wendet sich an die Kollegin am Arbeitsplatz gleich nebenan. Die nickt nur und guckt dann zur Seite. „Siehst du. Hab ich dir doch gesagt!”

Und jetzt sollte die Möglichkeit genutzt werden, den bisherigen Gesprächsverlauf schon einmal zu bewerten - und zwar diese Punkte:
  • Gudrun Gundels Gesprächseinstieg
  • ihre erste Reaktion auf den Angriff
  • ihre Rechtfertigung und das Anrufen einer "Zeugin"